Onkologie
Unter Darmkrebs werden Krebserkrankungen des Dickdarms,
des Mastdarms und des Anus zusammengefasst. Sie ist die
zweithäufigste Krebserkrankung in Österreich. Risikofaktoren,
die Darmkrebs begünstigen, sind erbliche Veranlagung, chronisch
entzündliche Darmerkrankungen und ballaststoffarme Ernährung.
Blutauflagerungen auf dem Stuhl, Änderungen der Stuhlgewohnheiten
und Stuhlunregelmäßigkeiten können erste Anzeichen von Darmkrebs
sein.
Etwa die Hälfte der Tumoren des Darms sind mit dem Finger bei einer
rektalen Untersuchung tastbar oder können mittels einer Enddarmspiegelung
(Rektoskopie) entdeckt werden. Bei einer Darmspiegelung (Koloskopie) kann
der Arzt den gesamten Dickdarm beurteilen. Aus krebsverdächtigen Bereichen
wird eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen und unter dem Mikroskop genauer
untersucht.
In den meisten Fällen wird der vom Krebs
betroffene Darmteil mit einem bestimmten Sicherheitsabstand entfernt. Mit
modernen Operationstechniken ist auch bei sehr tiefen Tumoren (nahe am Schließmuskel)
die Anlage eines dauerhaft künstlichen Ausganges nur mehr selten notwendig.
Ergänzend zur Operation wird eine Chemotherapie oder Strahlentherapie
durchgeführt.
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Univ.-Prof. Dr. Karl Glaser Facharzt für Chirurgie Vorstand der 2. Chirurgischen Abteilung im Wilhelminenspital ehem. Leiter des Ludwig-Boltzmann-Institutes für Schilddrüsenerkrankungen |
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