Klinische Tätigkeit Meine klinische Tätigkeit erstreckte sich einerseits auf die Arbeit an den verschiedenen Bettenstationen und der allgemeinchirurgischen Ambulanz sowie auf entsprechende mittlere und große chirurgische Eingriffe, wobei einer meiner Schwerpunkte im Bereich der hepato-pancreatobiliären Chirurgie liegt. Dazu gehörte selbstverständlich auch, dass ich im Rahmen der Ausbildung jüngeren Kollegen entsprechende Eingriffe assistierte. Einen weiteren Schwerpunkt stellte die laparoskopische Chirurgie dar, wobei ich mich neben den bereits als Routineeingriffe gesehenen Herniotomien oder Cholecystektomien mit laparoskopischen Antireflux-Operationen (Nissen Fundoplication, Toupet Plastik) beschäftigte. Der präoperativen Diagnostik (Motilitäts- und Säuremessung im Bereich der Speiseröhre) kommt in der richtigen Indikationsstellung besondere Bedeutung zu. Seit meinem Antritt als Vorstand der Chirurgischen Abteilung des Kaiserin Elisabeth-Spitales im September 1998 wurde von mir ein Labor für ösophageale Funktionsdiagnostik, nämlich Manometrie und PH-Metrie der Speiseröhre, an der Endoskopischen Ambulanz des Kaiserin Elisabeth-Spitales aufgebaut. Intraoperative und laparoskopische Ultraschalluntersuchungen werden nach Anschaffung eines entsprechenden Gerätes auch am Kaiserin Elisabeth-Spital von mir durchgeführt. Auf diese Weise ist eine genaue Stadieneinteilung der intraabdominellen Tumorerkrankungen möglich und es könnten den Patienten unnötige Laparotomien erspart werden. Das Gebiet der diagnostischen und interventionellen Sonografie betreute ich an der Chirurgischen Univ.-Klinik hauptverantwortlich. Im Jahre 1988 bekam ich von der Österreichischen Gesellschaft für Ultraschall die Ausbildungsberechtigung für Ultraschalldiagnostik zuerkannt und bin seit Jänner 1989 Mitglied der Tiroler Ausbildungskommission für Ultraschalldiagnostik. Seither war ich auch für die sonografische Ausbildung der Assistenzärzte unserer Klinik zuständig, die bei einer durchschnittlichen Untersuchungsanzahl von 3.500 Patienten im Jahr durchaus gewährleistet war. Auf meine Initiative hin wurde im Jahre 1990 die transrektale Sonografie in Zusammenarbeit mit der Gastroenterologischen Ambulanz der Medizinischen Klinik eingeführt, welche für die präoperative Abklärung von Rektumkarzinomen, aber auch die postoperative Verlaufskontrolle nach Rektumresektion unabkömmlich ist. Regelmäßig führte ich intraoperative Ultrschalluntersuchungen durch, die bei der Beurteilung der Resektabilität von Lebermetastasen oder Primärtumoren des Pankreas eine wertvolle Bereicherung der chirurgischen Diagnostik bedeuten. Um die sonografische Diagnostik auf einem internationalen Standard zu halten, habe ich mich für den Aufbau einer sonografischen Ambulanz besonders eingesetzt. Auf mehrere Anträge hin wurde uns für das Jahr 1992. aus Bundes- und Landesmitteln die Anschaffung eines hochmodernen Ultraschallgerätes bewilligt und 1994 auch durchgeführt. Dieses Gerät bietet die Möglichkeit der endosonografischen Untersuchung des Rektums und der laparoskopisch-sonografischen Beurteilung der Abdominalorgane und damit neue klinische Anwendungsgebiete. Zusätzlich hatte ich die Möglichkeit, den gesamten Bereich der diagnostischen und interventionellen Endoskopie zu erlernen (ERCP, Papillotomie, Polypektomie, Notfallendoskopie mit Sklerosierung, etc.) und führe diese speziellen Untersuchungstechniken im Rahmen meiner klinischen Tätigkeit nach wie vor durch. In Abwesenheit des Klinikvorstandes oblag mir stellvertretend die Leitung der Klinischen Abteilung für Allgemeinchirurgie der Universität Innsbruck. |
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Univ.-Prof. Dr. Karl Glaser Facharzt für Chirurgie Vorstand der 2. Chirurgischen Abteilung im Wilhelminenspital ehem. Leiter des Ludwig-Boltzmann-Institutes für Schilddrüsenerkrankungen |
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