Univ.-Prof. Dr. Karl Glaser
Facharzt für Chirurgie
Vorstand der 2. Chirurgischen Abteilung im Wilhelminenspital
ehem. Leiter des Ludwig-Boltzmann-Institutes
für Schilddrüsenerkrankungen
 


Dickdarmspiegelung (Koloskopie)

Was ist eine Dickdarmspiegelung?
Die Dickdarmspiegelung ist eine Untersuchung des Dickdarmes
(Kolon) mit einem Spezialendoskop, dem Koloskop. Der Arzt kann
mit Hilfe der Koloskopie den Dickdarm betrachten und bei Bedarf
Biopsien (Gewebeproben) entnehmen oder kleinere operative Eingriffe
durchführen.

Wie funktioniert die Koloskopie?
Das Koloskop ist ein biegsames Endoskop, etwa
von der Dicke eines kleinen Fingers (zehn bis 15 Millimeter)
und der Länge von anderthalb Metern. Es besteht aus
einem optischen System mit Objektiv und Okular, einer
Lichtquelle und einer Spül- und Absaugvorrichtung. Außerdem
besitzt es Arbeitskanäle, durch die chirurgische Instrumente für
die Entnahme von Biopsien oder für kleinere operative Eingriffe
eingeführt werden können. Oft ist das optische System des
Koloskops über eine Kamera mit einem Monitor verbunden.

Erkrankungen, die durch die Koloskopie erkannt werden können, sind:
Darmkrebs
Dickdarmpolypen
Divertikulose (Ausstülpungen der Darmwand)
Divertikulitis (entzündete Ausstülpungen)
Chron. entzündliche Darmerkrankungen (z.B. Colitis ulcerosa, Morbus Crohn)